Projektgegenstand |
Seit einigen Jahren setzt sich die Identifizierung von einzelnen Waren oder Gütern mittels RFID (Radio Frequency Identification) u.a. in Bibliotheken, bei Medikamenten und vor allem im Bereich der Bekleidungsindustrie immer mehr durch. Durch die Installation von RFID-Lesegeräten beim Übergang vom Lager in den Verkaufsraum und an der Kasse ist der Warenzu- und –abfluss bekannt. Es bleibt jedoch das zeitraubende und lästige Suchen bestimmter Ware, speziell dann, wenn sich die Ware nicht an dem Ort befindet, dem sie zugeordnet ist.
Lesegeräte für passive UHF-Transponder, wie sie in oben genannten Anwendungen zu Einsatz kommen, sind auf die Identifizierung der Transponder optimiert. Eine Such- oder Lokalisierungsfunktion spielt, sofern sie überhaupt möglich ist, lediglich eine untergeordnete Rolle. Das Ziel des hier beschriebenen Projektvorhabens ist die Untersuchung verschiedener hardware- und softwaretechnischer Ansätze für eine Such- und Lokalisierungsfunk–tion, um so die Suche zu optimieren und die Lokalisierung zu präzisieren. Neben einer deutlich verbesserten Abstandsermittlung soll auch eine Richtungsinformation gegeben werden. Durch die Nutzung von Zusatz-informationen, wie Ortsbarken, Bewegungssensoren und Bewegungsprofilen des Transponders und des Lesegerätes soll die Suchfunktion optimiert werden. Um eine Echtzeitauswertung dieser Kontextdaten zu ermöglichen, kommen innovative Konzepte des Complex Event Processing (CEP) zum Einsatz. Die CEP-Komponente agiert als eine Art RFID-Middleware, indem sie alle RFID-Ereignisse der stationären und mobilen Lesegeräte verarbeitet, um mithilfe historischer Kontextinformationen aus den betrieblichen Informationssystemen und komplexer Regeln die Ortung der RFID-Transponder zu ermöglichen.
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